Parteiübergreifender offener Brief an die Redaktion der Wetterauer Zeitung

Sehr Damen und Herren der Redaktion der Wetterauer Zeitung,

Mitarbeiter der Stadtverwaltung Niddatals haben einen gravierenden Fehler gemacht. Bürgermeister Michael Hahn hat diesen Fehler transparent gemacht und nach außen offen kommuniziert und sich vor seine Mitarbeiter*innen gestellt. Wir begrüßen das Vorgehen des Bürgermeisters und hoffen gleichzeitig, dass Fehler dieser Art nicht mehr passieren.

Gleichzeitig müssen wir uns aber auch die Redaktion der Wetterauer Zeitung wenden, weil wir die Art und Weise der journalistischen Aufarbeitung für nicht zielführend und gewissermaßen auch kontraproduktiv halten.

Die NPD wird vom deutschen Verfassungsschutz beobachtet, die Vertreter dieser Partei vertreten offen rassistische, ausgrenzende und unerträgliche Inhalte und die Wetterauer Zeitung veröffentlicht in Farbe und z.T. lesbar, schön aufgemacht deren Flyer, der irrtümlicherweise versendet wurde.

Parallel dazu wird in der Onlineausgabe noch die Fahne der NPD im Groß-Format gezeigt.

Sollte die NPD diese Form der Wahlwerbung im Sinn gehabt haben, werden sich deren Vertreter bei der WZ sicher bedanken.

Die Wetterauer Zeitung hat indirekt und unbedacht Werbung für eine Partei gemacht, die unverhohlen auf ihren Wahlplakaten Menschen terrorisiert und verunglimpft.

Wir möchten Sie darum bitten, zukünftig sensibler mit dieser Partei umzugehen. Wir haben erst am 20.02.2021 an das Attentat in Hanau gedacht.

Bündnis 90/Die GRÜNEN Niddatal
CDU Niddatal
FDP Niddatal
SPD Niddatal

27. Februar 2021